In der Welt der Fotografie hat David Alexander über Jahrzehnte hinweg einen unvergleichlichen Einfluss auf die Popkultur ausgeübt. Er hat ikonische Albumcover für Musiklegenden wie The Eagles, Aretha Franklin und Tom Petty and the Heartbreakers geschaffen und unvergessliche Filmplakate für Klassiker wie „The Blues Brothers“ und „The Terminator“ gestaltet. Nun, mit 80 Jahren, präsentiert Alexander sein erstes Fotobuch „Pictures of Time“, in dem er seine Linse auf alltägliche Szenen richtet und dabei tiefere Lebenswahrheiten erforscht.
In einem exklusiven Interview teilt David Alexander einige Einblicke in seine beeindruckende Karriere und seine neue fotografische Mission. Hier sind einige Highlights aus dem Gespräch:
Was hat Sie dazu inspiriert, das Projekt zu starten, das schließlich zu Ihrem Debütbuch „Pictures of Time“ wurde?
David erzählt, dass er über 20 Jahre lang in Los Angeles Plattencover und Filmplakate fotografiert hat. Während dieser Arbeit erkannte er tiefere Lebenswahrheiten, die über die Grenzen der kommerziellen Fotografie hinausgingen. „Ich wusste dann, dass meine Fotografie-Reise über die Welt der Unterhaltung hinausgehen würde,“ sagt er.
Ihre Fotos haben Momente der Musikgeschichte verewigt. Wie fühlt es sich an, zu wissen, dass Ihre Arbeit Teil des kulturellen Gefüges geworden ist?
„Das ist cool, aber nichts, worüber ich viel nachdenke, wenn überhaupt,“ gibt David zu. Für ihn waren die Aufträge Probleme, die mit Fotos gelöst werden mussten. Sein Fokus lag stets auf der nächsten Idee, dem nächsten Projekt, und darauf, sich in seiner Arbeit weiterzuentwickeln und neue Beleuchtungskonzepte zu experimentieren.
Können Sie einige Anekdoten oder denkwürdige Erlebnisse aus Ihrer Zeit, in der Sie Plattencover für Künstler wie die Eagles, Ringo Starr und Aretha Franklin fotografiert haben, teilen?
David teilt Geschichten voller Charme und Humor. Zum Beispiel erinnert er sich an eine Fotosession mit den Eagles, bei der Glenn Frey begeistert einen neuen Akkord spielte, den er in einem Club gehört hatte. Oder an die Session mit Ringo Starr, bei der dessen Freundin immer wieder lachend ins Bild sprang, was zu einigen süßen und lustigen Momenten führte. Besonders bewegend war seine Erinnerung an Aretha Franklin, die während einer Sitzung leise und wunderschön für sich selbst sang.
In „Pictures of Time“ erforschen Sie das Konzept der Zeit durch Fotografie. Wie stellen Sie den Zeitverlauf visuell in Ihrer Arbeit dar?
„Mein Ziel in ‚Pictures of Time‘ ist es, Geschichten darüber zu erzählen, wie das Leben aufgebaut ist und wie das Leben funktioniert,“ erklärt David. Er fotografiert Ähnlichkeiten und Verbindungen zwischen verschiedenen Lebewesen in der Alltagswelt und versucht, die tiefen Verbindungen und die gemeinsame Lebendigkeit visuell darzustellen.
Ihre Karriere erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte und umfasst eine Vielzahl von Themen. Wie hat sich Ihr Stil im Laufe der Jahre entwickelt?
David glaubt, dass Fotografie hauptsächlich um das Sehen geht. „Meine Erfahrung ist, dass das Sehen zuerst intern stattfindet,“ sagt er. Seine Bilder spiegeln die Entwicklung seines Sehens wider und sind im Laufe der Zeit einfacher geworden.
David Alexanders Reise von ikonischen Popkultur-Momenten zu einer tiefen Erforschung des Alltags ist eine beeindruckende Evolution. Sein aktuelles Buch „Pictures of Time“ zeigt nicht nur seine technische Meisterschaft, sondern auch seine Fähigkeit, das Wunderbare im Alltäglichen zu finden.
Für das vollständige Interview und mehr Einblicke in David Alexanders Arbeit besuchen Sie www.pressure-magazine.de.
Hallo Yvo, bitte stelle dich unseren Lesern vor. Mein Name ist Yvo Zels, ich bin in Belgien freiberuflicher Fotograf und arbeite hauptsächlich für zwei Musikmagazine, für ein gedrucktes kommerzielles Magazin Knack Focus und das Online-Magazin Rootstime. Ich begann mit 18 Jahren mit der analogen Fotografie, inspiriert von einem Freund, der später ein Berufsfotograf wurde, und drei Jahre später begann ich als freiberuflicher Fotograf für verschiedene Autozeitschriften.
Welche Themen und Motive faszinieren dich und was war der ungewöhnlichste Auftrag, den du jemals erhalten hast? Schon immer hat mich die Aktions-Fotografie fasziniert. Angefangen habe ich in der Motocross- und Fahrrad-Fotografie. Das war eine echte Herausforderung, jedes Wochenende analog zu arbeiten, wenn wir nicht den den Luxus des Autofokus, der kamerainternen ISO-Steuerung usw. hatten. Der ungewöhnlichste Auftrag, den war ein Promo-Shooting für eine Produktionsfirma für Motorradketten. Ich musste Bilder von der Kette machen, dabei saß ich auf dem Rücken eines Motocross-Bikes, fiel zweimal vom Motorrad und brach mir den Ellbogen. Wie lange hat es gedauert, bis du deinen persönlichen Stil und deine Technik gefunden hast? Bei der Konzertfotografie habe ich etwa zwei Jahre gebraucht, um herauszufinden, was mir stilistisch wirklich gefällt. Ich mag es mit dem Bühnenlicht zu spielen und nehme es mit ins Bild, um die Atmosphäre zu unterstreichen und eine Komposition zu schaffen. Und es geht natürlich darum, den richtigen Moment zu erwischen und Emotionen in deine Bilder zu bringen.
Inwieweit haben dir Zeitschriften oder Bücher von anderen Fotografen geholfen? Nicht so sehr. Es ist besser, seinen eigenen Stil zu entwickeln, als den Stil eines anderen zu kopieren.
Welche Kamera und welche zusätzliche Ausrüstung benutzt du am häufigsten? Ich bin ein Canon-Fotograf und benutze jetzt eine 1DX2 und eine 5DMK3. Standardmäßig habe ich die alten Objektiv Canon 16-35 mm 2,8 L, das 24-70 mm 2,8 L, das 70-200 mm 2,8 L und das 50mm 1,4 in meiner Tasche, alle ohne IS. Und es geht natürlich darum, den richtigen Moment zu erwischen und Emotionen in deine Bilder zu bringen.
Was die Konzertfotografie angeht – wie bereitest du dich auf eine Show oder die einzelnen Künstler vor? Ich schaue mir immer die Setlist von früheren Konzerten und ein aktuelles Youtube-Video an, damit man sich richtig positionieren kann, wenn es keine Frontstage gibt.
Welche Künstler oder Bands hörst du privat am liebsten? Ich höre eine Menge Musik, von Bob Dylan, Neil Young, Wovenhand, Nick Cave, Calexico, Drive-by Truckers, Dinosaur Jr. bis hin zu Kurt Vile, War On Drugs, Swans, Pinegrove, Daniel Norgren, Ryan Adams, Puma Blue, Phosphorescent, zu viel, um es zu erwähnen.
Ich habe ungefähr 5000 CDs, die ich sehr schätze, kein Vinyl. Ich weiß, das ist der neue Hype, aber ich komme aus der Zeit, in der man nur Vinyl kaufen konnte, aber ich war wirklich froh, als das CD-Format erfunden wurde. Endlich konnte ich ich meine Musik aufbewahren, und die Qualität war auch besser, kein Knacken mehr nach zehnmaligem Auflegen auf dem Plattenteller. Ich benutze auch Spotify, aber der Sound ist scheiße und ich kaufe immer noch die Musik, die ich liebe.
Was war für dich der aufregendste oder schönste Moment bei einer Fotosession im Zusammenhang mit einem Konzert? Der Moment, in dem ich in Brüssel mit John Butler nach einem Interview beim Abendessen war und der Moment, als er mich ein halbes Jahr später begrüßte, als ich bei einem Festival auf ein Shooting wartete.
Welche Fototipps kannst du aufgrund deiner Erfahrung geben? Beobachte das Geschehen auf der Bühne, die Abfolge der Lichter und die Bewegungen des des Künstlers. Versuche, dich gut zu positionieren, bevor die Hauptshow beginnt, damit du das Publikum nicht stören musst. Sei konzentriert und reagiere schnell.
Welche Einstellung an deiner Kamera wird am häufigsten verwendet? Meistens arbeite ich im manuellen Modus oder mit Blendenpriorität und Spotmessung.
Wie viel Zeit und Mühe investierst du in die Nachbearbeitung deiner Bilder? Nicht so viel. Ich fotografiere immer im RAW-Format und mache eine Auswahl von 10 bis 15 Bildern einer Show, die ich anschließend in Photoshop bearbeite. Ich schieße nicht so viele Bilder bei einer Show und verwende selten meinen Hochgeschwindigkeitsmodus. Je mehr Bilder man macht, desto mehr Zeit verbringt man nachher am Computer. Ich versuche, meine Bilder schon während der Ausstellung auszuwählen und habe oft und habe oft schon eine Vorstellung von dem Bild, das ich haben möchte, das hilft. Wenn man das gute Bild oder Bilder hat, ist man zufrieden.
Wie wichtig ist für dich die Selbstvermarktung und welche Möglichkeiten oder Plattformen nutzt du, um die Fotos mit anderen Nutzern zu teilen? Ich arbeite seit 15 Jahren für ein großes Magazin und bin bereits seit über 40 Jahren im Fotogeschäft. Ich war noch nie so ein Marketing-Typ. Ich habe eine Website, aber ich aber Instagram gefällt mir besser, um Fotos zu teilen. Sie gehen um die Welt und man trifft andere Fotografen, die deine Arbeit zu schätzen wissen und später sogar Freunde werden und dir kritisieren. Ich finde, Selbstkritik ist sehr wichtig, um in der Fotografie voranzukommen.
Original English version below:
Please introduce yourself to our readers who might not know you yet – who are you, since when do you photograph and how did you get into photography? My name is Yvo Zels, a Belgian freelance photographer for mainly two music magazines, a printed commercial magazine Knack Focus, and an online magazine Rootstime. I started in analog photography at the age of 18, inspired by a friend of mine who became a professional photographer later in his life and three years later I started as a freelance photographer for different motor magazines.
What are the subjects and motifs that fascinate you and what was perhaps the most unusual assignment you have ever accepted or implemented? I have always been fascinated by action photography. I started in motocross and cycling photography. This was a real challenge each weekend, working analog when we did not have the luxury of autofocus, in camera ISO handling etc. The most unusual assignment that I had was a promo shoot for a motorcycle chain factory. I had to take pictures of the chain, seated on the back of a motocross bike, fell off the bike two times, and broke my elbow.
How long did it take you to find your personal style and technique? In concert photography, it took me about two years to know what I really like style-wise. I like playing with stage lights and taking them into the picture to accentuate the atmosphere and create a composition. And it’s all about capturing the right moment of the course and putting emotion in your pictures. How far did magazines, books, or tutorials from other photographers help you? Not so much. You better create your own style than copy another one’s style.
Which camera and additional equipment are you using most of the time? I am a Canon photographer, now using a 1DX2 and a 5DMK3. Standard, I have the old lens models of Canon’s 16-35 mm 2.8 L, the 24-70 mm 2.8 L, the 70-200 mm 2.8 L, and the 50 mm 1.4 in my bag, all non IS.
In terms of concert photography – How do you prepare for a show or the individual artists? I always check the setlist of earlier concerts and a recent Youtube movie so that you can position it right when there is no frontstage.
Which artists or bands do you prefer to listen to in your private life? I listen to a lot of music, from Bob Dylan, Neil Young, Wovenhand, Nick Cave, Calexico, Drive-by Truckers, Dinosaur Jr. to Kurt Vile, War On Drugs, Swans, Pinegrove, Daniel Norgren, Ryan Adams, Puma Blue, Phosphorescent, too much to mention. I have about 5000 CDs that I cherish, not vinyl. I know, that’s the new hype, but I come out of the era when you only could by vinyl but I was really happy when the cd format was invented. Finally, I could easily stock all my music, and also the quality was better, no cracking sounds anymore after ten times on the turntable. I use Spotify also, but the sound is crap and I still buy the music that I love.
What was the most exciting or beautiful moment for you during a photo session in connection with a concert? The moment I had dinner in Brussels with John Butler after an interview and the moment he came to say hello to me when I was waiting for a shoot half a year later at a festival.
What photography tips can you give based on your experience to capture the perfect moment? Observe what is happening on stage and the sequence of the lights and the movements of the artist. Try to position yourself well before the main show begins, so you don’t have to disturb the audience by moving to a better position and being focused and fast.
Which setting of your camera do you use most often? I mostly work in manual mode or shutter priority with spot metering.
How much time and effort are you spending on post-processing your images? Not so much. I always shoot in RAW and make a selection of 10 to 15 shots of a show that I process in Photoshop afterward. I don’t shoot that many images on a show and rarely use my high-speed mode. The more pictures you make, the more time you will spend behind your computer afterward. I already try to select my images on the show itself and often have an idea in my mind of the picture that I want, which helps. Once you have that good picture or pictures you are comfortable.
How important is self-marketing for you and which possibilities or platforms do you use to share your photos with other users? I have been working for a major magazine for 15 years and I am already more than 40 years in the photography business. I have never been such a marketing guy. I have a website, but I like Instagram better for sharing photos. They go around the world and you meet other photographers who appreciate your work and even become friends afterward and give critiques. I find self-criticism is very important to take steps forward in photography.
Bitte stellen Sie sich unseren Lesern vor, die Sie vielleicht noch nicht kennen – wer sind Sie, seit wann fotografieren Sie und wie sind Sie zur Fotografie gekommen?
Hallo und danke für die Einladung zu diesem Interview. Ich bin Andy Pountney und war schon immer ein leidenschaftlicher Musikfan. Ich habe schon immer Schnappschüsse von Konzerten aus der Menge gemacht, solange ich mich erinnern kann. 2012 fragte mich einer meiner Freunde, der Kritiken für ein Magazin schreibt, ob ich Fotos hätte, die er nach einem Konzert, das wir zusammen besucht hatten, verwenden könnte. Ich gab ihm ein paar, die er verwenden konnte, und wurde dann eingeladen, dem Team beizutreten, und bekam Fotopässe, die es mir erlaubten, eine professionelle Kamera mit zu den Gigs zu nehmen, und von da an hat sich alles entwickelt.
Welche Themen und Motive faszinieren dich?
Da die Fotografie für mich immer noch ein unbezahltes Hobby ist (ich habe auch noch einen Vollzeitjob), neige ich dazu, keine Aufträge anzunehmen, sondern konzentriere mich lieber darauf, Konzerte zu fotografieren, bei denen ich als Fan dabei wäre, auch wenn ich nicht fotografiere. Dennoch habe ich viel Zeit damit verbracht, meine technischen Fähigkeiten zu verbessern und meinen eigenen Stil zu entwickeln.
Natürlich wäre es toll, wenn Bands, die mit mir an einem Projekt arbeiten wollen oder ein Konzert rezensieren möchten, sich über Instagram bei mir melden würden.
Am liebsten fotografiere ich Underground-Black-Metal-Konzerte, vor allem, wenn die Band viel Aufwand in die Bühnenshow gesteckt hat und ich mein Bestes gebe, um die Atmosphäre und Emotionen des Konzerts einzufangen.
Wie lange hat es gedauert, bis du deinen persönlichen Stil und deine Technik gefunden hast?
Meine Technik variiert von Auftritt zu Auftritt und hängt von vielen Dingen ab, nicht zuletzt von der Größe der Bühne und der Beleuchtung (oder deren fehlender Beleuchtung!) sowie davon, ob ich aus dem Publikum oder einem Fotograben fotografiere.
Die Technik variiert von Auftritt zu Auftritt und hängt von vielen Dingen ab, nicht zuletzt von der Größe der Bühne und der Beleuchtung (oder deren Fehlen!) sowie davon, ob ich aus dem Publikum oder einem Fotograben fotografiere.
Inwieweit haben dir Zeitschriften, Bücher oder Anleitungen von anderen Fotografen dabei geholfen?
Ich hatte nie einen offiziellen Lehrgang oder eine Anleitung, und ich habe mir die Fotografie über Jahre hinweg durch Ausprobieren selbst beigebracht. Als ich anfing, meine Fotografie etwas ernster zu nehmen, fing ich an, meine Arbeit kritisch zu betrachten, mich zu fragen, was gut funktioniert hat und was nicht, und sehr kritisch zu sein, immer auf der Suche nach Möglichkeiten zur Verbesserung.
Welche Kamera und welche zusätzliche Ausrüstung verwendest du am häufigsten?
Das hängt vom Veranstaltungsort und der Band ab, aber meine Standardausrüstung ist eine Canon 1DXii mit 24-70mm f2.8 und eine Canon 6d mit 70-200mm f2.8.
Wie bereitest du dich auf eine Show oder die einzelnen Künstler vor?
Ich versuche, vor einem Konzert eine Vorstellung davon zu haben, welche Aufnahme(n) ich mit nach Hause nehmen möchte. Natürlich ist das nur ein möglicher Ansatzpunkt, und man muss auch das aufnehmen, was man vor sich hat.
Wenn ich eine Band nicht so gut kenne, versuche ich, ein bisschen zu recherchieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Band aussieht (wie viele sind da, wer steht im Mittelpunkt, in welcher Hand hält der Sänger das Mikrofon, steht die Hauptperson in der Mitte der Bühne, wie ist die Beleuchtung usw.). Ich versuche auch, mir die ersten drei Songs der aktuellen Tournee anzusehen, um mir ein Bild von der Beleuchtung, den Pyros, den vorhersehbaren Sprüngen usw. zu machen und mich bei meinen Aufnahmen davon leiten zu lassen.
Welche Künstler oder Bands hörst du privat am liebsten?
Ich verbringe die meiste Zeit damit, extremen Metal zu hören, insbesondere Black Metal…
Was war für dich der aufregendste oder schönste Moment während einer Fotosession im Zusammenhang mit einem Konzert?
Es gibt viele besondere Momente, und das ist normalerweise, wenn man eine Verbindung zu einem Bandmitglied hat, vielleicht Augenkontakt oder ein Lächeln (selten im Black Metal)
Es ist auch sehr aufregend, wenn eine Band Kontakt aufnimmt und um Erlaubnis bittet, Bilder zu verwenden.
Welche Tipps kannst du unseren Lesern geben, um den perfekten Moment einzufangen?
Vorbereitung, Vorbereitung und Vorbereitung. Man muss wissen, was man einfangen möchte, sich an den richtigen Ort stellen und geduldig sein!
Welche Einstellung an deiner Kamera verwendest du am häufigsten?
Das ist von Gig zu Gig sehr unterschiedlich, da es so viele Variablen gibt, aber ich würde mit f2.8, 1/160 und ISO 1000 beginnen und dann schnell anpassen, sobald der Gig beginnt, je nach Bühnenbeleuchtung.
Wie viel Zeit und Mühe verwenden Sie auf die Nachbearbeitung Ihrer Bilder?
Ich habe eigentlich erst vor kurzem angefangen, im Rohformat zu fotografieren, und als ich umstieg, habe ich auch angefangen, Lightroom zu benutzen. Ich versuche, die Bilder so gut wie möglich abzulichten, um den Bearbeitungsaufwand so gering wie möglich zu halten, aber normalerweise schneide ich die Bilder nach Bedarf zu.
Wie wichtig ist die Selbstvermarktung für dich und welche Möglichkeiten oder Plattformen nutzt du, um deine Fotos mit anderen Nutzern zu teilen?
Selbstvermarktung ist für mich keine große Sache, da die Fotografie nach wie vor ein Hobby ist, mit dem ich kein Geld verdiene. Ich bin kein großer Nutzer von Social Media – meine einzige Online-Präsenz ist Instagram (shot_in_the_dark_photography).
Welche Fotos sind deine absoluten Lieblingsmotive?
Hey Andy! Please introduce yourself to our readers who might not know you yet – who are you, since when do you photograph and how did you get into photography?
Hi and thanks for the invitation to take part in this interview. I’ve always been a passionate music fan and have always taken a few snaps of gigs from the crowd for as long as I can remember. Back in 2012, one of my friends who writes reviews asked whether I had any photos that he might be able to use after a gig we had been at together. I gave him a few to use, and I was then invited to join the reviewing team and started being allocated photo passes allowing me to take a more serious camera into gigs and things have built from there.
What are the subjects and motifs that fascinate you and what was perhaps the most unusual assignment you have ever accepted or implemented?
As photography is still an unpaid hobby for me (I have a busy full time job as well), I tend not to take on assignments as such, preferring to focus on photographing concerts that I would be at as a fan, even if I wasn’t photographing. Having said that, I have spent a lot of time trying to develop my technical skills and to develop my own style.
Of course, if bands do want to work with me on a project or would like a gig reviewing it would be great if they would get in touch via instagram.
My favourite type of gig to photograph is underground black metal, particularly if the band have put a lot of effort into the stage show and I do my best to capture the atmosphere and emotion of the gig.
How long did it take you to find your personal style and technique?
My technique was initially dictated by the editor of the magazine I was working with, as he had a specific style that he liked. As my confidence grew, I would start to take the shots I needed for publication and then use the remainder of the „three songs“ to experiment and develop my style.
The technique varies from gig to gig, and will depend upon many many things, not least the size of the stage and the lighting (or lack of!) as well as whether I am shooting from the crowd or a photo pit.
Did magazines, books or tutorials from other photographers in this helps you?
I’ve never had any formal tuition or guidance, and my photography is self taught from trial and error over years. When I started taking my photography a little more seriously, I started looking „judgementally“ at my work, asking myself what had worked well, what hadn’t and being very critical, always looking for ways to improve.
Which camera and additional equipment are you using most of the time?
It varies depending upon the venue and band, but my standard starting kit would be Canon 1DXii with 24-70mm f2.8 and Canon 6d with 70-200mm f2.8.
How do you prepare for a show or the individual artists?
I try to go into a gig with an idea of what shot(s) I would like to come away with and that gives me focus rather than randomly shooting. Of course that is only a starting point and you have to shoot what is in front of you as well.
If I’m not familiar with a band, I will try to do a bit of research to get a feel for what the band looks like (how many are there, who is the focal point, what hand does the vocalist hold the microphone in, does the key figure stand in the middle of the stage, what is the lighting like etc). I also try to watch the opening three songs of the current tour to get an idea of lighting, pyros, predictable jumps etc and use this to guide my shooting.
Which artists or bands do you prefer to listen to in your private life?
I spend most of my time listening to extreme metal, particularly black metal……
What was the most exciting or beautiful moment for you during a photo session in connection with a concert?
There are lots of special moments and it is usually when you have a connection with a band member, perhaps eye contact or a smile (rare in black metal)……It is also very humbling when a band make contact asking for permission to use shots.
What photography tips can you give based on your experience to capture the perfect moment?
Planning, planning and planning. You need to know what it is that you want to capture, get yourself into the right spot and be patient!
Which setting of your camera do you use most often?
This varies very much from gig to gig as there are so many variables, but I would start with f2.8, 1/160 and ISO 1000, then quickly adjust once the gig begins depending upon the stage lighting.
How much time and effort are you spending on post-processing your images?
I’ve literally only just started shooting in raw, and when I made that switch I also began using lightroom. I try hard to get things as good as possible at the time to minimise the necessary processing, but I do usually crop the pictures as needed.
How important is self-marketing for you and which possibilities or platforms do you use to share your photos with other users?
Self marketing isn’t really a big deal for me as photography remains a hobby rather than providing an income. I’m not a big user of social media – my only on-line presence is instagram (shot_in_the_dark_photography).
„Drei Lieder, ohne Blitz!“ lautet die Vorgabe vieler Veranstalter an die Konzertfotografen, wenn es darum geht das Geschehen auf der Bühne einzufangen. Viele Konzertfotografen haben ihre Erfahrungen rund um das Thema „Fotografieren auf Konzerten“ in einem Buch festgehalten. Aber auch darüber hinaus gibt es interessante Lektüre darüber, wie die eigenen Fotos anschließend auf Online-Plattformen in Szene gesetzt oder vermarktet werden können.
Welche Bücher gibt es über Konzertfotografie?
Konzertfoto Bücher, die besonders hilfreich sind, um einen Einblick in die Konzertfotografie zu gewinnen, wollen wir euch hier vorstellen:
Konzertfotografie (mitp Edition Profifoto)
Buchveröffentlichung vom 27. Januar 2012 von Jens Brüggemann (Autor), Accu Becher (Autor), Sven Darmer (Autor), Arno Lippert (Autor), Alyssa Meister (Autor)
Das Fotografieren auf Konzerten birgt besondere Herausforderungen: In der Regel sind nur drei Lieder Zeit, um eine perfekte Aufnahme in den Kasten zu bekommen und Blitze dürfen auch nicht verwendet werden. Wie Sie die Kürze der Zeit und das vorhandene Licht optimal nutzen, wie Sie an Akkreditierungen kommen, was Sie Rechtliches beachten müssen und wo Sie die Bilder veröffentlichen können, zeigt Ihnen Jens Brüggemann mit seinen Co-Autoren. Das Buch umfasst ca. 170 Seiten und kostet € 24,95.
Buchveröffentlichung vom 1. August 2010 von Loe Beerens (Autor)
Loe Beerens, erfahrener Fotograf und Weltenbummler, gibt Einblicke in die Geheimnisse guter Konzertfotografie: wie man plant, organisiert und trickst, um im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein.
Neben den technischen Hinweisen, was die perfekte Ausrüstung und die richtige Belichtung angeht, gibt das Buch auch Einblicke in die Musik- und Veranstaltungsszene und vermittelt, wie man die strenge Etiquette (Three Songs, no Flash!) dieses Genres respektiert und dennoch mit guten Bildern nach Hause geht. (Textauszug aus dem offiziellen Pressetext)
Inhaltliche Stärken:
Zu allen Fotos finden sich Angaben zur verwendeten Kamer, Objektiv und Einstellungen der Blende und Belichtungszeit
Kritikpunkte:
Die Qualität der Fotos entschpricht nicht mehr der aktuell möglichen Fotoqualität
Der Text ist weiß auf schwarzem Hintergrund.
Hinweise zum Verhalten auf Konzerten sind überwiegend sehr überheblich formuliert
Buchveröffentlichung vom 14.02.2020 von Joana Marçal Carriço.
Lumina ist das erste Fotobuch der portugiesischen Fotografin Joana Marçal Carriço.
Lumina versammelt eine feine Auswahl von Live-Fotos von mehr als 50 portugiesischen und internationalen Bands, die durch die scharfe Linse von Joana Marçal Carriço aufgenommen wurden – von der kleinsten Bühne bis zu den größten Veranstaltungsorten: MOONSPELL, DARK TRANQUILLITY, THY ANTICHRIST, KARBONSOUL, MASTODON, ABBATH, SEPTICFLESH, MISS LAVA, ROTTING CHRIST, WE ARE KILLING OURSELVES, OBITUARY, FLESHGOD APPOCALYPSE, um nur einige zu nennen.
Das Vorwort des Buches stammt aus der Feder von Seth Siro Anton, des berühmten Grafikers sowie Sängers und Bassisten der griechischen Band SEPTICFLESH. Das Buch kostet € 28,99. (Textauszug aus dem offiziellen Pressetext)
Buchveröffentlichung vom 30. November 2020 von Tim Hackemack (Autor)
Der große Traum jedes Musikers, immer auf Tour zu sein im großen Nightliner, eine Stunde auf die Bühne und dann jeden Abend Party. Wie die Realität aussieht, erzählen 30 Punk-, Oi- und Hardcorebands aus 14 Ländern in Tim Hackemacks neuem zweisprachigen Buch „Hit the Stage“. Von Südkorea über Argentinien bis Polen berichten Musiker über Langeweile auf Tour, Probleme, Auftritte zu finden, das Musikbusiness im Großen wie im Kleinen, und erzählen Geschichten aus ihrem Tourleben. Dazu ist Hirnkost-Autor Tim Hackemack auch auf Tour gegangen, um Konzerte von allen Bands zu besuchen und das Buch mit über 1.000 Fotos aus großen Hallen, Festivals und vielen kleinen Clubs zu bestücken. Stagehands, Tourfotografen, Booker und Mercher berichten über ihre Arbeit neben der Bühne. Die Fotos zeigen die eine Stunde des Tages, die alle lieben. (Textauszug aus dem offiziellen Pressetext)
Buchveröffentlichung vom April 2021 von Meike Fischer
Sie sind fortgeschrittener Fotografin und wollen den Schritt hin zu eigenen Aufträgen machen und Kunden akquirieren? Meike Fischer zeigt Ihnen in zahlreichen Workshops, wie Sie sich und Ihre Arbeit erfolgreich präsentieren. Lernen Sie in »Showtime für Fotografen« ein Portfolio zu erstellen, Ihren Internet-Auftritt mit einer eigenen Website und einem CMS (Content-Management-System) wie WordPress realisieren sowie in sozialen Medien wie Instagram, Pinterest oder Facebook professionell auftreten.
Schwerpunkte liegen dabei auf der technischen Realisierung von Portfolios mit Tools wie Adobe Spark oder Adobe Portfolio, dem Aufbau einer eigenen Website mit Web-Baukästen oder CMS-Systemen wie WordPress. Ebenso werden Fragen zur Bildauswahl und Dramaturgie bei Präsentationen und Portfolios sowie der ansprechenden Gestaltung dieser beantwortet. Zahlreiche Tipps zu Layout und Typografie helfen bei der Umsetzung Ihres persönlichen Designs. Das Buch umfasst ca. 258 Seiten und kostet € 29,90. (Textauszug aus dem offiziellen Pressetext)
Inhaltliche Stärken:
Wissenswertes zu DSGVO für Fotograf*innen-Websites
Tipps zum editieren von Bilderserien
Informationen zu Website- und Online-Portfolios, Web-Galerien, Online-Diashows
Kritik:
KEINE Konzertfotos enthalten, aber Wissenswertes rund um die Online-Präsentation von Fotos
Marketing für Fotografinnen: Kundinnen finden und binden mit System
Buchveröffentlichung vom 1. April 2021 von Roberto Valenzuela (Autor)
Mit der eigenen Arbeit sichtbar zu sein, Kundinnen zu finden und zu binden ist für freischaffende Fotografinnen das A und O des geschäftlichen Erfolgs. Wie Ihnen das mit der richtigen Online-Strategie (Instagram, Google, Live-Videos) gelingt, wie Sie Preise gestalten und erfolgreiche Kundengespräche führen, lernen Sie mit diesem Buch. Der international bekannte Hochzeitsfotograf und Buchautor Roberto Valenzuela teilt darin sein Wissen und seine Erfahrungen aus vielen Jahren erfolgreicher Arbeit mit einer sehr anspruchsvollen Klientel. Das Buch umfasst ca. 258 Seiten und kostet € 34,90. (Textauszug aus dem offiziellen Pressetext)
Inhaltliche Stärken:
Sehr vielfältige Tipps zur Selbstvermarktung, wie etwa die Veröffentlichung eigener Fotos in Zeitschriften und Büchern
Tipps zu Praktiken und Strategien für Instagram, YouTube und Facebook
Wissenswertes über Preigestaltung, Upselling und Kundenbeziehung
Der Fotograf Jürgen Hummer hat neben der Konzertfotografie ein großes Interesse an Astrofotografie und Landschaftsfotografie. Seit 2015 ist er auf der Suche nach begehrten Motiven aller Art und präsentiert diese mit höchstem Maß an Qualität und Tiefenschärfe.
Worüber wir uns jedoch am meisten freuen, sind seine atemberaubenden Schnappschüsse von Bands auf der Bühne, von denen er uns einige seiner beliebsten Fotos mitgebracht hat, unter anderem von Europe, Godsmack, Powerwolf, Rob Zombie oder Alter Bridge. Mit uns hat „JüX“ über seine Arbeit in der Konzertfotografie gesprochen.
Bitte stell dich unseren Lesern vor, die dich möglicherweise noch nicht kennen – wer bist Du und wie bist Du zur Fotografie gekommen? Ich heiße Jürgen „JüX“ Hummer und wurde 1983 in Feldkirch/Österreich geboren. Meine erste Kamera habe ich im Mai 2015 gekauft und habe noch am selben Abend das erste Konzert als „Fotograf“ besucht. Zuvor war ich selbst derjenige der als Musiker auf der Bühne stand und mit Bands in Promoshootings involviert war.
Mein Interesse an der Fotografie war damals schon ziemlich ausgeprägt darum hab ich mich dann 2015 dazu entschlossen mir eine Kamera zuzulegen. Ich hatte zum Glück schon ein bisschen Erfahrung mit der Bildbearbeitung und Photoshop, da es ein leidenschaftliches Hobby von mir ist.
Welche Themen und Motive faszinieren dich und was war der vielleicht ungewöhnlichste Auftrag, den du je angenommen bzw. umgesetzt hast? In erster Linie ist da natürlich die Konzertfotografie. Was mich auch unendlich fasziniert ist die Astrofotografie und Landschaftsfotografie bzw. das Kombinieren der zwei Sparten. Das ungewöhnlichste Shooting war wohl im Helicopter mit offenen Türen über Manhatten zu schweben und New York von oben abzulichten… das war schon ziemlich geil, auch wenn das kein „Auftrag“ per se war sondern eine Herzensangelegenheit von mir selbst.
Wie lange hat es für dich gedauert deinen persönlichen Bildstil und Technik zu finden? Ich lerne immer noch dazu. Man findet immer wieder neue Techniken, probiert neue Dinge aus. Da ist dann natürlich auch sehr viel „trial and error“ dabei aber ich denke es ist wie in vielen anderen Bereichen: Übung macht den Meister. Wenn ich mir heute meine ersten Fotografien und Bildbearbeitungen dazu ansehe komme ich doch ab und an ins Schmunzeln und sage mir: Was hast du dir dabei nur gedacht 🤣
In wie weit haben dir Fachmagazine, Bücher oder Tutorials von anderen Fotografen dabei geholfen? Youtube-Tutorials sind zu Beginn auf jeden Fall eine große Hilfe wenn es um das „How-To“ geht. Die habe ich mir anfangs bis zum Abwinken reingezogen, allerdings gings mir da mehr um den „technischen“ Aspekt. Ich wollte mich nicht zu sehr von anderen beeinflussen lassen um meinen Style, meine Kompositionen selbst zu finden. Natürlich gibt es einige Grundregeln die man beachten sollte aber Regeln sind ja bekanntlich da um sie zu brechen.
Mit welcher Kamera und zusätzlichem Equipment fotografiert Du hauptsächlich? Für die Konzertfotografie kommen bei mir folgende Kameras und Objektive zum Einsatz:
Wie bereitest du dich auf eine Show oder die jeweiligen Künstler vor? Um einigermaßen ein Bild der Show zu bekommen versuche ich Videos der aktuellen Tour/Gigs zu finden um eventuelle Besonderheiten im Hinterkopf zu haben (gibts zB einen lauten Knall mit Pyro, springt der Bassist im hohen Bogen vom Drumriser, etc.)
Letztlich kann man aber nie genau voraussagen, wie die Situation im Fotograben sein wird. Es werden nicht auf jeder Show die identischen ersten 3 Songs performt oder man kennt die Venue und die Bühne vielleicht nicht. Da spielen eine Menge Faktoren mit, auf die man als Fotograf keinen Einfluss hat. Da bleibt nur eines: Have fun und genieße die Show!
Welche Tipps zur Musikfotografie kannst du anhand deiner Erfahrung geben, um den perfekten Moment einzufangen? Da wir üblicherweise nicht gerade viel Zeit bekommen um tolle Bilder zu machen (first 3 songs, no flash) lautet die Devise: Knipse was das Zeug hält! Schau nicht nach jedem Betätigen des Auslösers auf dein Display und kontrolliere nur ab und zu ob deine Bilder korrekt Belichtet sind… vor allem nachdem sich das Bühnenlicht verändert hat, so kannst du dich ganz auf das Fotografieren konzentrieren und verlierst nicht zuviel der wertvollen Zeit im Pit. Der Rest ist Intuition und mit der Zeit bekommst du auch ein Gefühl dazu ob du jetzt die ISO erhöhen solltest oder die Verschlusszeit doch etwas kürzer halten solltest.
Welche Einstellung deiner Kamera nutzt du am häufigsten auf Konzerten? Meine Standardeinstellungen zu Beginn einer Show sind 1/320 Verschlusszeit, ISO 1000 und Blende 3.2 Aber wenn ich ehrlich bin ist das absolut egal, glaubt mir… das bleibt nicht lange so.
Indoor nutze ich meistens eine ISO-Empfindlichkeit zwischen 3200-6400. Bei Outdoor-Festivals und am helllichten Tag, sieht es schon anders aus. Hier starte ich mit einer Verschlusszeit von 1/500 und ISO 500. das bleibt dann auch fast durchgehend so… gegebenenfalls verkürze ich noch die Verschlusszeit. Abends komme ich dann den Indoor-Einstellungen wieder nahe bzw. bin bei den selben Einstellungen.
Wieviel Zeit und Energie steckst du in die Nachbearbeitung deiner Bilder? Die Grundeinstellungen (Kontrast, Weißabgleich, etc.) nehme ich in Lightroom vor. Dann gehts weiter in Photoshop. Hier kanns dann schon etwas aufwendiger werden. Störende Elemente entfernen, das Hauptmotiv/Musiker in den Vordergrund bringen, etc. Von hier an gehts an den Bildlook. Mittlerweile verwende ich Luminar 4 als Plug-In in Photoshop um dem ganzen Bild noch mehr „Impact“ zu verleihen. Danach wird in Photoshop nachgeschärft und exportiert. Das ganze kann dann per Foto gerne 15-30 Minuten in Anspruch nehmen…nicht gerade die schnellste und effektivste Art und Weise aber solange ich nicht zufrieden bin wird das Bild nicht gespeichert.
Welche deiner Fotos gehören zu den absoluten Lieblingsmotiven? Ein absolutes Highlight, wenn es um Bühnenpräsenz geht, ist Joey Tempest von der Band Europe. Dieser Mann versteht sein Handwerk und liebt es mit der Kamera zu spielen. Wenn ihr die Möglichkeit habt die 80er-Helden zu shooten, just GO FOR IT!
Bei Alter Bridge wird man mich warscheinlich immer wieder finden aber das liegt warscheinlich auch daran dass die US-Rocker eine meiner Lieblingsbands sind und ich durch die Konzertfotografie sogar mit Brian Marshall (Bassist) in Kontakt gekommen bin und mir meinen Fotopass für jegliche Alter Bridge Show bei ihm „abholen“ darf. Ansonsten gibts echt haufenweise, auch teilweise unbekannte, Supportbands, die dich immer wieder überraschen und du mit wesentlich besseren Pics als die des Hauptacts nach Hause gehst.
Welche Bands und Musikgenre interessieren dich und welche Art von Veranstaltungen besuchst du, wenn du nicht mit der Kamera unterwegs bist? Bei mir ein breites Spektrum. Angefangen bei Bryan Adams, Bon Jovi, Aerosmith, Bruce Springsteen, Guns N Roses, über Creedence Clearwater Revival, The Beatles, Led Zeppelin, The Doors, Queen, Pearl Jam bis hin zu (natürlich) Alter Bridge, Stone Sour, Shinedown, Seether, Dream Theater, Black Stone Cherry, Disturbed, Godsmack… ihr merkt schon, da könnte ich noch seitenweise weitere aufzählen.
Abseits des Fotograbens findet man mich in der Natur um der Landschaftsfotografie bzw. der Astrofotografie nachzugehen, auf einem Fussballspiel oder ich stehe selbst als Musiker auf der Bühne.
Jürgen Hummer im Interview mit Marcus Liprecht im Juni 2021
„Lumina“ ist das erste Fotobuch der portugiesischen Fotografin Joana Marçal Carriço. Sie hat ein bemerkenswertes Auge für’s Detail bei ihren Live-Fotos der angesagtesten Heavy Metal Bands – von der kleinsten Bühne bis zu den größten Veranstaltungsorten. Mit uns hat die Konzertfotografin Joana über ihre Arbeit in der Konzertfotografie gesprochen.
Ein paar Worte an unsere Leser, die dich vielleicht noch nicht kennen – wer bist du, seit wann fotografierst du und wie bist du zur Fotografie gekommen?
Hi, ich bin Joana Marçal Carriço, geboren in Lissabon, Portugal. Meine Leidenschaft für die Fotografie besteht schon seit meiner Kindheit. Ich mochte es schon immer, Menschen zu fotografieren, Porträts zu machen und zu versuchen, Ausdrücke einzufangen. Ich erinnere mich, wie ich mit analogen Kameras herumlief und voller Begeisterung zum Entwickeln der Fotos in den Laden ging. In die Welt der Konzertfotografie bin ich etwa 2011 durch das SFTD Online-Radio hier in Lissabon eingestiegen, das aus einer Gruppe von Freunden besteht, die sich in ihrer Freizeit der Promo und Veröffentlichung von Events widmen.
Welche Themen und Motive faszinieren dich und was war vielleicht der ungewöhnlichste Auftrag, den du jemals angenommen oder umgesetzt hast?
Die Konzertfotografie, ohne Zweifel!!! Vor allem im Heavy Metal, um die Energie des Publikums und der Band einzufangen. Konzerte im Heavy Metal sind immer etwas „aggressiver“, es gibt viel Dynamik und ich denke, das ist es, was man aufs Bild bringen möchte. Ich habe keine anderen Aufträge gemacht, außer ein paar Promofotos von Bands, Konzerten und dem Fotografieren meiner Katzen 🙂
Wie lange hat es gedauert, bis du deinen persönlichen Stil und deine Technik gefunden hast?
Aus meiner Sicht bin ich auch heute noch dabei, meinen persönlichen Stil und meine Technik zu entwickeln. Da man sich in seiner Arbeit immer weiterentwickeln will, ist der Stil, der vor zwei Jahren war, nicht der, den ich heutzutage habe. Das Gelernte ändert sich, und die Dinge entwickeln sich heutzutage sehr schnell weiter. Ich kann nicht sagen, auf einen bestimmten Stil festgelegt zu sein, allerdings kann ich feststellen, dass das Erstellen von Porträts, seit Beginn meiner fotografischen Tätigkeit bis heute, ohne Zweifel eine meiner Vorlieben und eine große Faszination bleibt.
Wie sehr konnten dir Zeitschriften, Bücher oder Tutorials von anderen Fotografen dabei behilflich sein?
Sie helfen auch heute noch… Ich schau mir viele Videos an, die Fototechniken, Bildbearbeitung etc. erklären. Die Arbeiten von anderen Kollegen zu sehen, hilft meiner Meinung nach auch, sich weiterentwickeln zu wollen, auf bestimmte Details zu achten. Es ist immer von Vorteil, sich Wissen anzueignen, egal mit welchen Mitteln, um zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Vor allem von Menschen zu lernen, die Erfahrung haben ist heutzutage sehr einfach.
Welche Kamera und welche zusätzliche Ausrüstung benutzt du die meiste Zeit?
Ich benutze hauptsächlich meine Nikon D750 mit dem 70-200 oder 24-70 Objektiv. Ab und zu benutze ich auch ein 15-30 Objektiv.
Wie bereitest du dich auf eine Veranstaltung oder die einzelnen Künstler vor, wenn es um Konzertfotografie geht?
Wenn es sich um Bands handelt, die ich nicht kenne oder die ich noch nie live gesehen habe, schaue ich mir in der Regel zunächst Videos an, wie sich die Band auf der Bühne verhält, wie das Licht auf der Bühne ist usw., ansonsten treffe ich keine besondere Vorbereitung.
Welche Künstler oder Bands hörst du privat am liebsten?
Ich höre am liebsten Heavy Metal, aber auch eine Menge Musik außerhalb des Metals, ich höre sehr gerne Filmmusik des großen Altmeisters Hans Zimmer, außerdem mag ich Dead Can Dance, besonders Lisa Gerrard und den großartigen Pianisten Ludovico Einaudi höre ich fast jeden Tag.
Was war denn für dich der aufregendste oder schönste Moment während einer Fotosession in Verbindung mit einem Konzert?
Der lustigste Moment war für mich mit Marco Mendoza (Ex-Bassist von The Dead Daisies, der reformierten Formation von Thin Lizzy und dem Spin-off von Black Lider) bei einem Auftritt in einem kleinen Club hier in Lissabon; als er mich mit meiner Kamera sah, unterbrach er das Musizieren, um mir einen Kuss auf die Hand zu geben.
Welche Fotografie-Tipps kannst du aus deiner Erfahrung heraus geben, um den perfekten Moment einzufangen?
Das Wissen, wie sich die Band auf der Bühne verhält, welcher Künstler sich am meisten bewegt, wie er posiert. Dann gilt es zu versuchen, einen tollen Moment einzufangen. Das gelingt manchmal, vielleicht auch nicht.
Welche Einstellung an deiner Kamera benutzt du am häufigsten?
Ich beginne normalerweise mit einer Blendeneinstellung von 3,2 und einer ISO-Empfindlichkeit von 200. Die Automatik benutze ich meist zwischen 800 und 1000 oder 1600, je nach Licht der Show. Allerdings ändert sich das alles immer wieder, während ich fotografiere. Es gibt keine feste Grundeinstellung. Es variiert sehr stark, abhängig von der Position der Band auf der Bühne, den Lichtbedingungen, etc.
Wie viel Zeit und Aufwand investierst du in die Nachbearbeitung deiner Bilder?
Ich verwende Adobe Lightroom… der Zeitaufwand ist sehr unterschiedlich… Es gibt Fotos, bei denen ich weiß, was ich mit ihnen machen muss, da sind es schon mal locker 10 min und es ist fertig, aber es gibt auch andere, die viel länger brauchen, um an den Punkt zu kommen, an dem ich denke, dass er mit ihnen idealisiert war.
Wie wichtig ist die Selbstvermarktung für dich und welche Möglichkeiten oder Plattformen nutzt du, um deine Fotos mit anderen Usern zu teilen?
Ich nutze die gängigen sozialen Medien, um meine Arbeiten zu veröffentlichen, Instagram und Facebook. Nachdem mein erstes Fotobuch „Lumina“ herauskam, wurde auch das zu einem wichtigen Instrument der Selbstvermarktung. Auch heute, ein Jahr später, funktioniert es immer noch.
Welche Fotos sind deine absoluten Lieblingsmotive?
Wenn wir von Fotografen sprechen, war anfangs Ross Halfin sehr wichtig, alle Fotografen meiner Generation bewunderten seine Arbeit. Heutzutage habe ich einen großen Favoriten, das ist der Fotograf Bjorn Olsson.
Joana Marçal Carriço wurde von Marcus Liprecht im Juni 2021 interviewt
*** english version below ***
Interview with the Concert Photographer Joana Marçal Carriço
„Lumina“ is the first photo book published by Portuguese photographer Joana Marçal Carriço. Joana has a remarkable eye for detail in her live shots of the most popular heavy metal bands – from the smallest stage to the biggest venues. We talked to concert photographer Joana about her work in gig shooting.
Please introduce yourself to our readers who might not know you yet – who are you, since when do you photograph and how did you get into photography?
Hi, I’m Joana Marçal Carriço, born in Lisbon, Portugal. My passion for photography has been around since I was a kid. I’ve always liked photographing people, taking portraits, and trying to capture expressions. I remember walking around with analog cameras and excitedly going to develop the photos at the store. In the world of concert photography, I started around 2011, through an Online Radio, here in Lisbon, called SFTD Radio, composed of a group of friends who dedicate themselves in their spare time to promoting and publicizing events.
What are the subjects and motifs that fascinate you and what was perhaps the most unusual assignment you have ever accepted or implemented?
Concert photography, without a doubt!!! Especially within Heavy Metal, trying to capture the energy of the audience and the band. Concerts are always „more aggressive“, there is a lot of movement and I think that’s what you want to bring to an image. I don’t have any other work done except some promotional photos of bands, concerts and photographing my cats 🙂
How long did it take you to find your personal style and technique?
I think that even today I’m trying to find my personal style and technique. The fact that we always want to evolve in the work presented means that the style that was two years ago is not the style I maintain now. Learnings change, and things evolve very quickly these days. I can’t say that I have a very defined style, but I can say that making portraits, since the beginning of my photography activity until now, remains without a doubt one of my preferences and great fascination.
Did magazines, books or tutorials from other photographers help you?
They still help today… I tend to watch many videos that explain photography techniques, image editing, etc. Seeing work from other colleagues also helps, in my view, to want to evolve, pay attention to certain details. Acquiring knowledge whatever the means is always beneficial to learn and evolve. Especially to learn from those who know and this is very easy nowadays.
Which camera and additional equipment are you using most of the time?
I use the Nikon D750 a lot and the lenses I use the most are the 70-200 and the 24-70. Sometimes I also use the 15-30.
How do you prepare for a show or the individual artists?
When they are bands that I don’t know or that I’ve never seen live, I usually go to see videos of how they behave on stage, lights, etc., besides, I don’t do any kind of preparation.
Which artists or bands do you prefer to listen to in your private life?
Heavy Metal is always present, but I also like to hear a lot of stuff outside of metal, I really like listening to soundtracks by the great master Hans Zimmer, I like Dead Can Dance, especially Lisa Gerrard and there’s something I listen to almost every day. great pianist Ludovico Einaudi.
What was the most exciting or beautiful moment for you during a photo session in connection with a concert?
For me the funniest moment I had was with Marco Mendoza (ex-bassist of The Dead Daisies, the reformed formation of Thin Lizzy and the spin-off of Black Lider) in a performance in a small club here in Lisbon; when he saw me with my camera, he stopped playing to give me a kiss on the hand.
What photography tips can you give based on your experience to capture the perfect moment?
Knowing how the band behaves on stage, which artist moves the most, poses. Then it’s trying to capture a great moment. Sometimes it is possible, sometimes not.
Which setting of your camera do you use most often?
I usually start with an aperture of 3.2 and speed at 200 ISO. I usually use automatic between 800 and 1000 or 1600 depending on the light of the show. However, all this changes over time when I’m shooting. It’s not exactly a fixed setting. It varies a lot depending on the posture of the band on stage, the lights, etc.
How much time and effort are you spending on post-processing your images?
I use Adobe Lightroom… the time spent is variable… There are photos that I know what to do with them, so it’s even quick 10 min and it’s ready, but there are others that take much longer to get to the point where I think it was that he had idealized with them.
How important is self-marketing for you and which possibilities or platforms do you use to share your photos with other users?
I use normal social media to post my work, Instagram and Facebook, it basically goes around that. When my first photobook “Lumina” came out, that also became an important self-marketing tool as well. To this day, one year later it still does.
Which photos are your absolute favorite motifs?
If you are talking about photographers, initially Ross Halfin was very important; all photographers of my generation admired his work. Nowadays I have a big favorite which is photographer Bjorn Olsson.
Joana Marçal Carriço was interviewed by Marcus Liprecht in June 2021
Dieses Mal haben wir mit Patty Gonzalez, einer in Finnland lebenden Amerikanerin, über ihre Arbeit in der Konzertfotografie gesprochen. Auf Instagram ist sie besser bekannt unter Hänninen Photography und begeistert dort viele User mit Liveaufnahmen von Sick of it all, Anthrax, oder auch der US-amerikanischen Rocksängerin Joan Jett. (English version below)
Bitte stell dich unseren Lesern vor, die dich bisher noch nicht kennen.
Mein Name ist Patty Gonzalez, ich komme ursprünglich aus Los Angeles und bin jetzt in Finnland zu Hause. Ich mache hauptsächlich Musikfotografie, um genau zu sein seit dem 17. April 2017!
Children of Bodom war mein erster Gig in Helsinki. Ich interessiere mich schon lange für Fotografie, habe aber bis 2008, als ich in Portland, Oregon lebte, nie wirklich eine Kamera in die Hand genommen. Ich bin wegen der Landschaften in Portland auf den Geschmack gekommen, aber es kam mir nie in den Sinn, Musikfotografie zu machen, bis ich nach Finnland zog.
Was sind die Themen und Motive, die dich interessieren und was war der ungewöhnlichste Arbeitseinsatz, den du je angenommen hast?
Die Motive sind hauptsächlich die Musiker, die ich auf Konzerten oder Festivals fotografiere. Jeder Musiker hat seine eigene Persönlichkeit und das ist etwas, das ich versuche in meiner Arbeit einzufangen. Sowohl ihre Persönlichkeit als auch die Leidenschaft für die Musik.
Ungewöhnliche Aufträge, hatte ich bisher noch nicht wirklich, aber ich freue mich auf derartige Herausforderungen!!!
Welche Magazine, Bücher oder Tutorials von anderen Fotografen helfen dir dabei?
Das ist eine tolle Frage. Das ist auch etwas, was ich jedem Fotografen empfehle, wenn ich um Rat gefragt werde.
Ich sage immer, geh auf youtube, schau dir an, welche Tipps andere Fotografen geben und nutze diese, um dir bei deiner Arbeit zu helfen.
Damit meine ich, dass du die Tipps als Hilfsmittel nutzen sollst, um deinen eigenen Stil zu entwickeln, was auch immer das sein mag.
Welche Kamera und zusätzliche Ausrüstung verwendest du am häufigsten?
Kameras und Ausrüstung sind im Allgemeinen teuer, also bleibe ich bei dem, was ich jetzt habe, meiner Canon 5D Mark iv, und meinen Sigma Objektiven.
In Bezug auf die Konzertfotografie – Wie bereitest du dich auf eine Show oder die einzelnen Künstler vor?
Ich bereite mich nicht wirklich auf eine Show vor, weil jede Show einzigartig ist und jede Herausforderung mit sich bringen kann.
So etwas Einfaches wie die Venus zu kennen und wie klein oder groß die Bühne und der Bühnengraben ist, kann etwas sein, das man im Hinterkopf behalten muss, aber ich gehe einfach damit um.
Welche Künstler oder Bands hörst du privat am liebsten?
Wow, das lässt sich gar nicht so einfach oder ausführlich beantworten!!! Für mich ist meine Vorliebe Metal, Punk…aber es hängt alles von dem Tag ab, worauf ich in der Stimmung bin. Ich bin ziemlich offen, was Musik angeht, also kann ich an einem Tag nur Metal hören, wie einige meiner Favoriten, Cannibal Corpse, Mr. Bungle, Igorrr, Tool, Stam1na oder Bad Religion.
Dafür kann ich am nächsten Tag mit Blues, oder Jazz weitermachen…
Was war für dich der schönste Moment während einer Konzertfotografie?
Ein toller Moment für mich ist es einfach, wenn ich ein großer Fan von einer bestimmten Band bin, wie z.B. Bad Religion, oder Stam1na, du weißt schon, einfach eine Lieblingsband, und sie dann vom Fotopit aus zu sehen, zu wissen, dass diese Band vor dir ein Einfluss auf mich gehabt hat und jetzt hier stehe und sie fotografiere.
Welche Tipps kannst du aus deiner Erfahrung heraus geben, um den perfekten Moment auf einem Konzert einzufangen?
Das ist eine schwierige Frage, denn es gibt nichts, was du tun kannst, um dich auf den perfekten Moment vorzubereiten.
Man kann natürlich einen Ort finden, an dem man sich positionieren kann, aber es ist wirklich schwer, sich vorzubereiten, weil sich die Personen auf der Bühne ständig bewegen.
Welche Einstellung an deiner Kamera benutzt du am häufigsten?
Das ändert sich oft, also ist es schwer zu sagen…viele Black Metal Gigs haben wenig bis gar kein Licht, und es kann alles rot beleuchtet sein und Tonnen von Rauch!
Es variiert einfach, aber je mehr du fotografierst, desto mehr lernst du die Bands und Locations kennen.
Wie viel Zeit und Aufwand investierst du in die Nachbearbeitung deiner Bilder?
Ich neige nicht dazu, besonders viel Zeit damit zu verbringen, aber das hängt auch vom jeweiligen Motiv ab. Wenn das Licht gut war und man saubere Bilder hat, kann man ein paar kleinere Arbeiten machen, wie Farbanpassung, Schärfen des Bildes usw..
Wenn das Bild Rauch hat oder vielleicht ein bisschen zu dunkel oder zu hell ist, dann setze ich mich gerne hin und benutze mein Lightroom. Ich benutze Photoshop nicht wirklich so oft wie Lightroom.
Ich mag es einfach und nicht allzu viel an meinen Fotos zu verändern.
Wie wichtig ist die Selbstvermarktung für dich und welche Möglichkeiten oder Plattformen nutzt du, um deine Fotos mit anderen Usern zu teilen?
Es ist mir wichtig, meine Arbeit zu zeigen, weil ich diese Arbeit gerne weitermachen möchte, und es meine Leidenschaft ist. Insbesondere würde das Fotografieren und die Musik zu meinen Leidenschaften gehören und ich das am liebsten hauptberuflich machen würde.
Hauptsächlich nutze ich Instagram, Facebook und Twitter für die Darstellungen meiner Konzertbilder.
Welche Fotos sind deine absoluten Lieblingsmotive?
Ich liebe alle Motive, die ich bisher ablichtet habe, aber einige meiner Favoriten sind Pete, von Sick of it all, die Jungs von Anthrax und eines, das ich so gerne fotografiert habe, war Joan Jett.
Patty Gonzalez wurde von Marcus Liprecht im Juni 2021 interviewt
*** english version below ***
Interview with the Concert Photographer Patty Gonzalez – A Music Journey from L.A. to Finland
This time we talked to Patty Gonzalez, an American living in Finland, about her work in concert photography. On Instagram she is better known under Hänninen Photography and inspires many users there with live shots of Sick of it all, Anthrax, or also of the US-American rock singer Joan Jett.
Please introduce yourself to our readers who might not know you yet – who are you, since when do you photograph and how did you get into photography?
My name is Patty Gonzalez originally from Los Angeles, and now call Finland home.
I have been doing mainly music photography to be exact April 17th, 2017! Children of Bodom was my 1st gig in Helsinki. I have been into photography for a long time, but never really picked up a camera till 2008 when I lived in Portland, Oregon. I got into it because of the landscapes there, but it never even crossed my mind to do music photography till I moved to Finland.
What are the subjects and motifs that fascinate you and what was perhaps the most unusual assignment you have ever accepted or implemented?
Subjects and motifs really are the musicians I shoot at gigs or festivals. Each musician has their own personality and that is something that I try to capture in my work. Their personality as well as the passion for music.
Unusual assignment, haven’t really had one yet, but I look forward to the challenge!!
How long did it take you to find your personal style and technique?
What kind of magazines, books or tutorials from other photographers help you?
This is a great question. You see this is something that I tell photographers now when they ask me for advice.
I always say go on youtube, see what tips other photographers are giving and use that to help you with your work.
By that I mean, use the tips as tools to help develop your own style, whatever that may be.
Which camera and additional equipment are you using most of the time?
Cameras and equipment are expensive in general so I stick to what I have now, my Canon 5D Mark iv, and my sigma lenses.
In terms of concert photography – How do you prepare for a show or the individual artists?
I don’t really prepare for a show because each one is unique and can bring any challenges.
So something as simple as knowing the venus and how small or big the stage and pit is, can be something to keep in mind but I just kind of go with it.
Which artists or bands do you prefer to listen to in your private life?
Wow, not this can be a simple or complex answer!! For me my preference is metal, punk.. but it all depends on that day what I can be in the mood for. I am pretty open minded about music so I can pick up one day all metal, like some of my favorites are, Cannibal Corpse, Mr. Bungle, Igorrr, Tool, Stam1na, or Bad Religion.
Therefore, I can go the next day with blues, or jazz..
What was the most exciting or beautiful moment for you during a photo session in connection with a concert?
A great moment for me is being a huge fan of certain bands like Bad Religion, or Stam1na, you know just a favorite band, and then seeing them from the photopit, knowing that this band in front of you has been an influence on me and now here I am shooting them.
What photography tips can you give based on your experience to capture the perfect moment?
This is a hard question, because there is nothing you can do to prepare for that perfect moment.
I mean, you can find a place to stand or angle, but really it’s hard to prepare because the subjects move a lot.
Which setting of your camera do you use most often?
This changes a lot, so it’s hard to really say..a lot of black metal gigs have little to no light, and it can be all red lighting and tons of smoke!
It just varies, but the more you shoot the more you get familiar with bands, and venues.
How much time and effort are you spending on post-processing your images?
I don’t tend to spend a ton of time, but that also depends. If the lighting was good and you have those clean images, some minor work, like color adjusting, sharpening image etc..
Now if the image has smoke, or may be a bit too dark or light then I like to sit and use my Lightroom. I don’t really use Photoshop as much as I do lightroom.
I like to keep it simple and not too much on my photos.
How important is self-marketing for you and which possibilities or platforms do you use to share your photos with other users?
It’s important to me to share my work because I would love to keep doing this because it’s my passion. Music and photography are my passions and would love to do this more full time.
I mainly use Instagram, Facebook, and twitter.
Which photos are your absolute favorite motifs?
I love all subjects I shoot, but some of my favorites have been like Pete, from Sick of it all, Anthrax guys, and one I was so happy to shoot was Joan Jett.
Patty Gonzalez was interviewed by Marcus Liprecht in June 2021
Dieses Mal haben wir mit Roger Johansson aus Schweden über seine Arbeit in der Konzertfotografie gesprochen. Auf Instagram ist er besser bekannt unter “12 Bar Photo” und begeistert dort viele User mit Liveaufnahmen von Stacie Collins, Jill Johnson oder den Backyard Babies. (English version below)
Bitte stell dich unseren Lesern vor, die dich vielleicht noch nicht kennen.
Ich bin Roger Johansson und lebe in Schweden, in einer kleinen Stadt südlich von Stockholm. Live-Musik war schon immer ein großer Teil meines Lebens, und seit ein paar Jahren habe ich nun auch die Möglichkeit, Fotos zu machen. Dieser Traum ist wahr geworden.
Ich habe in meinen Teenagerjahren mit der Fotografie angefangen, mit den guten alten analogen Kameras und Fotofilmen. Ich hatte meine eigene Dunkelkammer, die Jahre gingen weiter und ich verlor das Interesse.
Vor etwa zehn Jahren habe ich wieder zur Fotografie zurückgefunden, da mir das digitale Zeitalter sehr entgegenkam und ich die Arbeit nun ganz einfach am Computer erledigen kann.
Welche Motive begeistern dich?
Ich fotografiere immer gerne Bands, die sich auf der Bühne viel bewegen, und versuche, die Dynamik und Atmosphäre einzufangen.
Wie lange hat es gedauert, bis du deinen persönlichen Stil und deine Technik gefunden hast?
Als ich meinen ersten Instagram-Account gestartet habe, habe ich versucht, einen persönlichen Stil zu finden. Ich weiß nicht, ob es mir gelungen ist, aber ich habe von einigen gehört, dass sie sehen können, dass es meine Arbeiten sind. Das macht mich glücklich.
Welche Art von Magazinen, Büchern oder Tutorials von anderen Fotografen helfen dir?
Inspiration finde ich einfach bei anderen Fotografen auf Instagram.
Mit welcher Kamera und zusätzlichem Equipment arbeitest du meistens?
Ich benutze eine Canon 1dx mkII und mein Lieblingsobjektiv ist ein Sigma Art 14mm, manchmal habe ich auch eine 1dx als Backup.
Wie bereitest du dich auf eine Liveshow vor?
Wenn es eine Band gibt, mit der ich nicht so vertraut bin, schaue ich sie mir auf Youtube an, um zu sehen, ob es etwas gibt, worauf ich während der ersten drei Songs achten muss. Das hat mir manchmal sehr geholfen.
Welche Künstler oder Bands hörst du privat am liebsten?
Im Moment bin ich total begeistert von The Wildhearts, außerdem Bands wie Blackberry Smoke, The Dead Daisies, Ramones, Status Quo, Lizzy, Social Distortion…. u.a.
Was war für dich der aufregendste oder schönste Moment während einer Fotosession in Verbindung mit einem Konzert?
Ich war einmal der einzige Fotograf im Fotograben, so dass die „weibliche“ Künstlerin nur mich im Blick hatte und am Ende ein paar schöne Aufnahmen entstanden sind.
Welche Einstellung an deiner Kamera verwendest du am häufigsten?
Ich benutze den manuellen Modus, Blende 200-300, f 3-4, ISO 3200 oder 6400
Wie viel Zeit und Aufwand investierst du in die Nachbearbeitung deiner Bilder?
Das variiert, von Minuten bis Stunden. Ich verwende Adobe Lightroom.
Roger Johansson wurde von Marcus Liprecht im Juni 2021 interviewt
*** english version below ***
This time we interviewed Roger Johansson from Sweden about his work in concert photography. On Instagram it is better known as „12 Bar Photo“ and inspires many users there with live shots of Stacie Collins, Jill Johnson or the Backyard Babies
Please introduce yourself to our readers who might not know you yet – who are you, since when do you photograph and how did you get into photography?
I’m Roger Johansson, based in Sweden in a small town south of Stockholm. Live Music has always been a big part of my life, and now for the last couple of years I’ve got the chance to take photos as well. The dream came true.
I got into photography in my teens, the good old analog cameras and film. Had my own darkroom, the years went on and I lost interest.
Found my way back to photography about ten years ago, as the digital era suited me just fine. Doin the work on the computer.
What are the subjects and motifs that fascinate you and what was perhaps the most unusual assignment you have ever accepted or implemented?
I always enjoy to shoot bands that moves a lot on stage, like the action and trying to capture it.
How long did it take you to find your personal style and technique?
When I started my first Insta account I tried to add a personal style. I don’t know if I succeeded but I’ve heard from some that they can see it’s my work. Makes me happy.
What kind of magazines, books or tutorials from other photographers help you?
I just found inspiration from other photographers on Instagram.
Which camera and additional equipment are you using most of the time?
I use a Canon 1dx mkII and my fav lens is a Sigma Art 14mm, also got a 1dx for backup sometimes.
In terms of concert photography – How do you prepare for a show or the individual artists?
If there’s a band that I’m not so familiar with, I’ll check them out on Youtube to see if there’s something to look out for during the first three songs. Helped me a lot sometimes.
Which artists or bands do you enjoy listening to most in your private life?
At the moment I’m totally hooked on The Wildhearts, also bands like Blackberry Smoke, The Dead Daisies, Ramones, Status Quo, Lizzy, Social Distortion…. among others
What was the most exciting or beautiful moment for you during a photo session in connection with a concert?
Once I was the only photographer in the pit so the ”female” artist only had me to look at, and ended up with some nice shots.
What setting on your camera do you use most often?
I use Manual mode, shutter 200-300, f 3-4, ISO 3200 or 6400
How much time and effort are you spending on post-processing your images?
It varies, from minutes to hours. I use Adobe Lightroom and Instagram to share my work
Roger Johansson was interviewed by Marcus Liprecht in June 2021
Bitte stell dich unseren Lesern vor – wer bist Du, seit wann fotografierst du und wie bist Du zur Fotografie gekommen?
Mein Name ist Stephan Lindner, ich liebe Musik und die Fotografie. Ich mag Musik abseits vom Mainstream und auch Menschen, die nicht 08/15 sind. Was passte da nicht besser, als beide Dinge miteinander zu verbinden.
Als regelmäßiger Konzertgänger hatte ich schon damals immer eine kleine Kamera in der Hosentasche und so fing das Interesse an der Konzertfotografie an. Seit ca. 2015 verfeinere ich diese Kombination immer weiter.
Die ersten Fotos haben gefallen und so kamen die ersten Jobs.
Welche Themen und Motive faszinieren dich und was war der vielleicht ungewöhnlichste Auftrag, den du je angenommen hast?
Mein erster größerer Einsatz war das Open Flair in Eschwege 2016 für die „Visions„. Darauf folgten weitere Foto-Jobs für das besagte Musikmagazin. Parallel fing ich an, für „Pretty in noise“ zu schreiben und auch Konzerte zu besuchen, hier wiederum mit der Fotokamera. Das Ganze hatte eine ordentliche Dynamik bis zum 09.03.2020, mein letztes Konzert – Papa Roach in Hannover, der letzte Einsatz meiner beiden Kameras, den Canon 5D Mark IV. Der Rest ist Geschichte…
Ich bin Optimist und hoffe, dass wir irgendwann wieder in den Konzert- und Festival-Modus wechseln können.
Welche Konzerte sind dir dabei besonders in Erinnerung geblieben?
Punk in Drublic, Vainstream, AAA bei und mit Anti Flag, AAA bei und mit Machine Head, auf der Bühne mit den Donots und Adam Angst, Interviews mit Paskow und Drangsal sowie einiges mehr.
Mit welcher Kamera und zusätzlichem Equipment fotografiert Du hauptsächlich?
Ich arbeite mit zwei Canon 5D Mark IV Kameras. Die Auswahl der Objektive hängt von vielen Faktoren ab, Licht, Entfernung und Winkel zum Objekt. Auf Festivals wähle ich meistens ein 2.8er 70/ 210mm Objektiv, bei kleineren Bühnen auch das 24/ 70mm auch in 2.8. Dazu eine zweite Kamera mit Weitwinkel oder Festbrennweite. Die Kombination ist meistens eine „Bauchentscheidung“ vor Ort.
Welche Einstellung deiner Kamera nutzt du am häufigsten?
Bei der Kameraeinstellung spielt der zu fotografierende Act eine wesentliche Rolle. Viele schnelle Bewegungen bedeutet, eine mega kurze Belichtungszeit, der Rest passt sich der Situation an.
Welche Tipps zur Fotografie kannst du anhand deiner Erfahrung geben, um den perfekten Moment einzufangen?
Nicht zuviel denken, treiben lassen und den Finger immer am Auslöser!
Wie bearbeitest du deine Konzertfotos?
Mein Favorit für die Bildbearbeitung ist Adobe Photoshop. Meine Bearbeitung am Rechner findet ausschließlich damit statt. Durch die aktuelle Situation habe ich jede Menge Zeit mein angesammeltes Fotomaterial zu sichten. Durch diese Möglichkeit und die vielen Gigabyte Fotos auf meinem Server kann ich meine Fertigkeiten im Bezug auf die Bildbearbeitung verfeinern. Man kann sagen, ich nutze die aktuelle Situation für meine persönliche Qualifikation.
Wie gehst du mit der durch die Corona Pandemie bedingten Konzertpause um?
Ich habe das große Glück, dass die Konzertfotografie in erster Linie ein Hobby von mir ist und ich meinen Lebensunterhalt auf andere Art bestreite.
Für viele Fotofreunde, die ich im Laufe der letzten Jahre kennenlernen durfte, ist die aktuelle Situation eine Katastrophe. Teures Equipment liegt nahezu ungenutzt in den Schubladen und es gibt keine wirkliche Perspektive für eine Rückkehr zum gewohnten Modus. Die Frage wird sein, wie viele Leute mit ihren Kameras auch nach der Pandemie noch im Fotograben zu finden sind.
Die schlechte Ertragssituation für den Fotojob wird ihr dann übrigens zu einer negativen Entwicklung beitragen. Bleiben wir trotzen optimistisch und vor allem gesund.