HIM Abschiedskonzert in Köln - 08.12.2017
HIM Abschiedskonzert in Köln - 08.12.2017

One Last Time: 25 Jahre Bandgeschichte, Gründung eines eigenen Genres, weltweiter Erfolg mit 8 Studioalben und das Kultstatus erreichte „Heartagram“ Bandlogo kann der finnische Rockmusiker Ville Valo mit seiner Band HIM stolz auf die Flagge schreiben.

Der Gipfel des Zenits schien erreicht, 2017 gab Frontmann und Sänger Ville Valo unerwartet das Ende der Band und somit ihrer musikalischen Laufbahn bekannt. Im Zuge der „Bang and Whimper“ Abschiedstournee läuten „HIM“ nun das Ende einer Ära ein.

Noch einmal begaben sich Ville Valo und Co. vergangenen Freitag auf Mission Rock & Roll und erwießen dem deutschen Publikum die letze Ehre. Zusammen mit rund 4.000 Fans zelebrierte die Band ihren Abschied und machten somit ihr letztes Deutschland-Konzert im Palladium Köln zu einem einzigartigen Live-Erlebnis.

Ein überdimensionales „Heartagram“ aus Stahl zierte den Bühnenhintergrund, der sich bis in die letzen Reihen gefüllte Saal des ausverkauften Paladiums schien an der Grenze seiner Aufnahmekpazität und eine spürbar ungeduldige aber positive Anspannung verbreitete sich im Publikum und setzten die Erwartungen hoch.

Ville Valo und Co. erweisen deutschen Fans die letzte Ehre

Als sich um 21 Uhr das Licht im Saal verdunkelte, war er eingeleitet, der Moment dem viele HIM-Fans mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegenblickten. Begleitet von düsterer-melancholischen Atmosphäre setzten „HIM“ mit dem energiegeladenen „Buried Alive by Love“ zum Auftakt des Abends.

In schwarzem Jacket, Skinny Jeans mit Beanie-Mütze und Eyeliner untermalten Augen bleibt Sänger Ville Valo seinem Style treu und sorgt wie gewohnt auch an diesem Abend für eine erhöhte Pulsfrequenz bei so manch weiblichen Anhängern.

Stimmlich überzeugte der Sänger auf ganzer Linie, nicht zuletzt seiner unglaublich facettereichen Vocal Range von bis zu 5 Oktaven zu verdanken, verleiht er dem Publikum mit seiner dunklen rauchigen Stimme zahlreiche Gänsehautmomente.

Aus vollem Potential schöpfte auch der Rest der Band, unter delegation von Ville Valo stellten die vier Musiker Ihr intrumetales Können unter Beweis. Längere Gesangspausen überbrückte Gitarrist Linde mit Soloeinlagen die seines gleichen suchen.

Über 100 Minuten spielten sich HIM quer durch die Historie aus über 2 Dekaden.

Neben den von Gitarrenriffs gespickten Stücken wie „Soul on Fire„, bittersüßen Balden wie „Gone with the Sin“ und „When Love and Death Embrace„, fanden auch das Billy Idol Cover „Rebell Yell“ und Chris Isaak’s „Wicked Game“ den Weg in die Setlist.

Trotz des Anlasses und zu dem Zeitpunkt bereits 30 absolvierten Konzerten der Tour wirkte die Band äußerst routiniert und zu keinem Zeitpunkt gelangweilt oder verschließen. Im Gegenteil, ausgelassen und mit ansehbar authenitischer Freude und Hingabe lieferten HIM eine durchaus gelungene Rockshow.

Ein gebürtiges Ende der Ära „HIM“ und doch hinterlässt die Band ihre Fangemeinde mit gemischten Gefühlen.

Wer das Glück hatte und sich Tickets für das tradionelle „Helldone Festival“ ende Dezember sichern konnte, darf die Band zum großen Finale in Ihrer Heimatstadt Helsinki noch ein letztes mal live erleben.

Konzertbericht und Fotos von Mario Schickel exklusiv für Pressure Magazine

Grafik: Ville Juurikkala / Mario Schickel / Montage: Pressure Magazine

Mario Schickel war für Pressure Magazine vor Ort und hat jede Menge Konzertfotos vom HIM Abschiedskonzert in Köln mitgebracht. Werft einen Blick in die Bildergalerie:

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